Der FSV Orlatal distanziert auf das Schärfste von der inhaltlich unseriösen und äußerst einseitigen, auf der Schilderung einer Person basierenden Darstellung in der OTZ. Wenn man nicht dabei war und trotzdem schreibt, dass es von Beginn an heftige rassistische und beleidigende Anfeindungen gegenüber Spielern des FC Thüringen Jena gegeben haben soll und diese Äußerung auch noch den Jenaer Verein unterschieben will, ist dies schon starker Tobak. Dies hat mit seriösen Journalismus nichts zu tun, denn es entspricht in keinster Weise der Wahrheit, und dürfte, um es einfach auszudrücken, reine Erfindung des im Artikel angesprochenen Trainers sein.

Der angesprochene 13-jährige syrische Spieler ist auf Grund seiner durchgehend harten, von vielen Fouls geprägten Spielweise von Anfang an aufgefallen und wurde vom Schiedsrichter mehrfach angemahnt und folgerichtig in der 1. Halbzeit auch mit Gelb bedacht. Darüber war er schon äußerst aufgebracht.

Das Verhalten und seine ruppige Spielweise änderten sich auch in der 2. Halbzeit nicht. Höhepunkt, leider im negativen Sinn, dann die 67. Spielminute, nach einem bösartigen Foulspiel gegen einen Orlataler Spieler, wurde er folgerichtig mit der Ampelkarte vom Platz gestellt. Darüber war er noch mehr erbost als bei seiner ersten 1. Karte, die beleidigenden Worte gegenüber dem Schiedsrichter wollen wir hier nicht wiedergeben. Weiterhin machte er keinerlei Anstalten das Spielfeld zu verlassen, sondern bepöbelte noch den verletzt am Boden liegenden Orlataler Spieler und wollte zudem noch auf den Schiedsrichter los, wurde jedoch von seinen Mitspielern und dem zwischenzeitlich auf dem Platz befindlichen Jenaer Trainer daran gehindert.

Warum schreiben wir dies so detailliert? Weil sich in dieser Zeit niemand um den mit erheblicher Verletzung am Boden liegenden Orlataler Spieler gekümmert hat bzw. konnte. Für viele deshalb nachvollziehbar und auch auf Grund des Versorgungsverzuges mit unklarer Verletzungsschwere sind die Eltern (Welcher Elternteil hätte hier nicht auch so reagiert?) zu ihrem Sohn auf das Spielfeld gerannt. Die Mutter erreichte zuerst den verletzten Sohn und der Vater hat kurz vor Erreichen seines Sohnes die Beschimpfungen des eigentlich vom Platz gestellten Spielers gegen seinen verletzten Sohn aufgenommen und in einer Kurzschlussreaktion eine Kehrtwende Richtung dieses Spielers gemacht. Dort kam es zu verbalen Auseinandersetzungen zwischen dem syrischen Spieler, seinen Trainer (welcher ihn bis dahin auch nicht bewegen konnte den Platz zu verlassen) und dem Vater, in welcher einige unschöne Worte gefallen sind, definitiv jedoch nicht die Worte laut OTZ-Artikel.

Es ist ja auch herrlich einfach zu schreiben "wollen einige gehört haben"! Nachdem der Vater seinen verletzten Sohn vom Platz getragen hatte und seine Verletzung betrachtete, sind ihm noch zwei unschöne Worte (Scheiß Ausländer) herausgerutscht, welche er jedoch schon kurz danach bedauerte. (Rassistische Äußerungen oder aufgebrachter Vater?) Die Eltern des verletzten Spielers haben nach dem Spiel das Gespräch mit dem Jenaer Trainer und dem Spieler gesucht, um sich zu entschuldigen, wurden jedoch seitens des Trainers der Kabine verwiesen und als Rassisten beschimpft. Den syrischen Spieler konnten sie beim Verlassen des Sportlerheim´s noch erreichen und sich entschuldigen. Nunmehr wird ein Verfahren vor dem Sportgericht über weitere Dinge zu befinden haben.

Wolfgang Damsch
Vorsitzender des FSV Orlatal